schneebedeckter Winterwald auf der Rosstrappe

Quedlinburg Marktplatz
Weltkulturerbe
Quedlinburg

Szene aus Walpurgisnacht am Haus
Mythenweg Thale

Schlosstheater Blankenburg im Winter

Stolberg Fachwerkhäuser
Stolberg

Blick vom Oybin auf Waltersdorf

Landeshauptstadt-Dresden - Elbufer

Blick über den Bärwalder See auf das Kraftwerk Boxberg

Findlingspark in der Lausitz
Findlingspark Lausitz

Blick von der Friedensbrücke auf die Altstadt von Bautzen

Görlitz in Sachsen - Peterskirche mit Voigtshof
Barockstadt Görlitz

Landeskrone mit Riesen- und Isergebirge im Hintergrund
Landeskrone

Kulturinsel Einsiedel
Baumhotel Einsiedel

Königshainer Bergland

Blick von der Lausche über das Zittauer Gebirge und die Oberlausitz
Oberlausitzer Bergland

gußeiserner Aussichtsturm in Löbau - Detail
Löbauer Berg
Gartenschau Löbau

Ruine auf dem Oybin

Blick vom Oybin über das Zittauer Gebirge und die Oberlausitz
Naturpark
Zittauer Gebirge

Fachwerkhaus - Waltersdorf
Ausflug
Lausche

An der Eingangspforte des Oybin
Felsenland
Oybin

Blick über die Talsperre Pöhl bei Plauen
Talsperre Pöhl

Blick von den Felsengärten über den Neckar

Auf dem Mythenweg durch Thale

Deutschland - Sachsen-Anhalt - Harz

Nach der gestrigen Silvesterfeier im Berghotel Rosstrappe, dessen Gäste wir für fünf Tage sind, ist für heute ein geführter Winterspaziergang, unten im Tal von Thale angesagt. Gegen 13:00 Uhr geht es los. Die Gäste des Hauses, die sich von den Feierlichkeiten der letzten Nacht schon erholt haben und sich fit für den Spaziergang fühlen, versammeln sich am Eingang der Rostrappe auf dem gleichnamigen Berg. Schade, dass es so nebelig ist. Normalerweise hat man von hier oben eine gute Sicht ins Tal. Leider können wir diese Aussicht auch heute wieder nicht genießen.

Inzwischen ist es 13:00 Uhr. Der sehr nette Chef der Rosstrappe, Herr Müller, wird uns auf dem Spaziergang begleiten. Er begrüßt uns, sagt ein paar Worte zur geplanten Tour und dann geht es auch gleich los. Gemeinsam stapfen wir durch den tief verschneiten Winterwald bis zum Lift, der uns nach unten bringen wird. Unser Hund Florian, den wir erst seit acht Wochen bei uns haben, begleitet uns. Noch wissen wir nicht ob wir am Spaziergang teilnehmen können. Florian ist noch nie mit dem Lift gefahren. Er ist auch mit knapp 30 kg bei Leibe kein Schoßhund. Schnee kannte er, als echter Spanier vom Mittelmeer, natürlich bis vor zwei Tagen auch noch nicht. Aber er ist sehr davon angetan. Es wäre schade, wenn wir die Tour am Lift abbrechen müßten.

Die anderen Teilnehmer der Tour, sowie die Hotelleitung, waren bis jetzt sehr zuvorkommend, woför wir uns noch einmal ganz herzlich bedanken möchten. Sie sind auch jetzt der Meinung, dass wir das schon schaffen werden. Der Lift wird extra angehalten, damit wir in Ruhe einsteigen können. Florian läßt neugierig alles über sich ergehen und so ist es erst einmal gar kein Problem ihn auf den Sitz der zweisitzigen Seilbahn zu heben. Er sitzt nun zwischen uns und wir halten ihn gut fest. Etwas mulmig ist uns schon. Hoffentlich bleibt er sitzen und will unterwegs nicht abspringen. Langsam fährt die Seilbahn wieder an. Florian schaut sich ganz neugierig den bizarren Winterwald an. Von abspringen kann gar keine Rede mehr sein. Er zittert nur wie Espenlaub, obwohl er einen Annorack trägt. Im Tal herrschen etwa -8°C auf dem Berg waren es etwa -15°C. So eine Kälte kennt er natürlich aus Spanien nicht. Nach einer, wider Erwarten, doch recht enspannten Liftfahrt kommen wir unten wohlbehalten an. Florian springt freudig vom Sitz und wartet brav bis es weiter geht.



Nachdem alle Teilnehmer der Tour unten angekommen sind begeben wir uns nun auf den Mythenweg von Thale. Es geht vorbei an einer kleinen verschneiten Kirche, die ganz hervorragend in diese Winterlandschaft passt. Unterwegs treffen wir auf eine große Tafel, welche alle Stationen des Weges beschreibt. An Station vier sehen wir die Nornen, die Schicksalsgöttinen. An der fünften Station befindet sich Sleipnir, das achtbeinige Zauberpferd von Wotan, dem Germanengott. Mit diesem Pferd kann Wotan über die Meere und die Wolken reiten. Sehr beeindruckend sind die Malereien Walpurgisnacht und Götterdämmerung an der Seitenfassade eines Hauses in der Poststraße, der achten Station des Pfades. Die beiden überdimensionalen Wandgemälde zeigen Szenen aus der germanischen Mythologie und der Harzer Sagenwelt, die zu einem großen Ganzen genial verschmolzen sind. Auch die Fenster im Obergeschoß sind passend gestaltet. Der tief verschneite Brunnen der Weisheit, aus dem Wotan trinkt um in die Zukunft sehen zu können, ist die zwölfte und letzte Station des Mythenweges. Einige Stationen sind im tiefen Schnee versteckt, so dass wir sie leider nicht sehen können. Anschließend geht es weiter, vorbei an einer großen hölzernen Pyramide, die hier in der Weihnachtszeit natürlich nicht fehlen darf.

Bild Walpurgisnacht am Haus in Thale

Nun kehren wir in einem gemütlichen Caffee ein, in dem bereits Plätze für uns reserviert sind. Die wohlige Wärme, die uns empfägnt, ist recht angenehm, denn vom Spaziergang sind wir inzwischen ganz schön durchgefroren. Es gibt Kaffee und Kuchen und wir können uns schön aufwärmen. Florian darf mit hinein kommen. Rührend kümmert sich die Serviererin um ihn. Er bekommt einen Wassernapf mit einem großen Schuß Sahne darin. Nachdem wir uns gestärkt haben geht es gemächlich zurück zum Lift, denn es beginnt bereits zu dämmern. Dieser Neujahrsausflug, durch eine sagenumwobene Gegend, war sehr interessant und es liegt ein Hauch von Mystik in der Luft. Schon aus diesem Grund ist der Spaziergang entlang des Mythenwegs ein idealer Ausflug für junge Familien, bei dem vor allem die Kleinen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und in diese Mythenwelt eintauchen können.

Inzwischen sind wir wieder am Lift angekommen. Wie ein alter Hase läßt sich Florian auf den Sitz der Seilbahn heben. Offensichtlich hat ihm die Fahrt nach unten Spaß gemacht. Er ist erst ein Jahr alt und deshalb wahrscheinlich noch offen für alles Neue. Wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat und wir an der Tour teilnehmen konnten.