Landesgartenschau Löbau 2012
Deutschland - Löbau in der Oberlausitz - Sachsen
Im Frühjahr 2012, am 28. April, öffnet die Landesgartenschau in Löbau ihre Tore. Entlang des Löbauer Wassers säumt ein breites Blumenband den Weg von der Altstadt bis zum Fuß des Löbauer Berges. Obwohl jede Jahreszeit ihre Reize hat ist der Frühling, wenn überall die Natur erwacht, sicherlich auch die beste Zeit die Landesgartenschau zu besuchen. Wir müssen dieses Jahr nicht weit fahren doch unsere Freizeit ist knapp. So haben wir die Besichtigung Gartenschau immer wieder verschoben. Inzwischen ist es Spätsommer geworden und uns fällt ein, dass wir die Landesgartenschau unbedingt noch besuchen müssen, bevor es in zwei Tagen für drei Wochen nach Kroatien geht.
Am 02. September geht es dann auch tatsächlich los. Es ist das letzte Wochenende, an dem wir uns die Sommerbepflanzung anschauen können. Parkplätze gibt es direkt vor dem Glände der Gartenschau in ausreichender Menge. Der Eintrittspreis ist mit 13 Euro für die Tageskarte schon ganz schön stattlich. An einigen Tagen gab und gibt es Rabatte, an denen die Gartenschau zum halben Preis besucht werden kann. Der Besucherandrang ist an diesen Tagen natürlich besonders groß.
Am Haupteingang werden die Besucher mit einer breiten Blumenrabatte empfangen, die uns ausgesprochen gut gefällt. Weiße Sommerblumen, wie Dahlien, Löwenmaul, Zinien, Cosmeen usw., spielen hier die Hauptrolle. Rote Zinien setzen dazwischen immer wieder schöne Akzente. Ganz besonders schön sehen die Blumenarangements am Rande der Treppen aus. Der Übergang zwischen baulicher Notwendigkeit und Natur ist fließend. Die Treppe ist kein Fremdkörper in der Landschaft.
Ein übermannsgroßer, weithin sichtbarer Löwe in einem Anzug aus grünem Efeu mit weißer Eisbegonienborte zieht gleich nach der Eingangsrabatte, am Zuckerplateau, die Aufmerksamkeit auf sich. Vor der Blumenhalle, inmitten eines riesigen Blütenteppichs begrüßt er die Besucher der Gartenschau.
Gleich dahinter befindet sich die Blumenhalle, deren Eingang imposante Hängepflanzen schmücken. Sie war ehemals das Zuckerlager der Zuckerfarik Löbau. Wir betreten das Erdgeschoß. Hier erzählen verschiedene Ausstellungen die Geschichte Löbaus und seiner Umgebung. Im Obergschoß zeigen Gärtnereien, Landschaftsgestalter und Steinmetzbetriebe aus der Umgebung ihr Können. Heiratswillige können sich beispielsweise im Bereich der Hochzeitsaustellung inspirieren lassen. Auf Sehenswürdigkeiten der nahegelegenen Stadt Zittau, wie die Kirche St. Johannis oder das große Fastentuch in der Kirche zum Heiligen Kreuz, machen Steinmetzbetriebe aufmerksam. Alle vierzehn Tage werden die Blumenschauen in der Halle umgestaltet, sodass sich ein Wiederkommen durchaus lohnt. Auf der Terrasse vor der Halle kann man mit Blick auf den Löbauer Berg einen Imbiss zu sich nehmen.
Wir laufen nun weiter am Heidegarten, mit seinen roten und gelben Blütenteppichen vorbei und erreichen das schräge Wäldchen. Eine ehemalige Mülldeponie wurde hier mit Birken befplanzt. Links geht es in den Seifert'schen Garten mit dem Arboretum. Er bildet das grüne Klassenzimmer für Schüler und Schülerinnen aller Klassenstufen.
Wasser zieht Menschen immer wieder magisch an. So findet man an den Wasserflächen bei den Setzgärten viele Besucher, die Enten fotografieren oder die bunten Koikarpfen im Wasser beobachten. An der großen Spielwiese, auf der Herrmann Wiese, treffen wir wieder auf breite, wunderschöne Blumenrabatten. Rote, blaue, gelbe und lila Flächen wechseln sich hier ab. Dazwischen lockern verschiedene Gräser die Blumenflächen auf. Nicht weit von hier, am Stadthang befindet sich der Trimm-Dich-Parcours, den nicht nur Kinder benutzen dürfen. Kinder und Kleintierzüchter haben sicher gleichsames Interesse an den Tauben, Hühnern und Hasen, die es hier ebenfalls zu sehen gibt.
Der Tod gehört zum Leben. Ebenso selbstvereständlich gehört die Grabbepflanzung auch zu den Landesgartenschauen. Dass Grabbepflanzung nicht langweilig sein muß sehen wir, als wir die sehr schön gestalteten Beispielgräber an der Mühleninsel am Viadukt erreicht haben.
Natürlich dürfen auch die Mineralien der Gegend um Löbau nicht fehlen. Zu sehen ist, neben vielen anderen Gesteinen, der zu den basaltähnlichen Gesteinen zählende, schwarze Nephelinbasalt des Löbauer Berges. Wir laufen nun die Bergpromenade entlang und befinden uns bereits auf dem Rückweg. Am Kalkwäldchen können wir bereits den Herbstzauber bewundern, der seinen Namen durchaus verdient hat. Liebevoll gestaltete Sitzplätze, ein kleiner Gartenteich und immergrüne Gehölze zieren diesen Bereich der Gartenausstellung.
Auch nach der Gartenausstellung sollen die Flächen rund um die Berg- und Talpromenade für Freizeit und Erholung genutzt werden. Am Rande des Löbauer Berges ist dies natürlich sehr zu begrüßen. So erhalten Besucher der Stadt Löbau einen weiteren Anziehungspunkt in einer wunderschönen Landschaft - der Oberlausitz.