Taufers im Ahrntal - Südtirol

Schneelandschaft im Skigebiet speikboden im Ahrntal
Skigebiete im Ahrntal

Krippenmuseum Maranatha
Krippenmuseum Maranatha

Rieplechnhof im Ahrntal - Südtirol
Rieplechnhof Ahornach

Skigebiet Speikboden
Speikboden

Burg Taufers in Sand
Besichtigung Burg Taufers

Stein am Beginn des Pfades der Besinnung - Reinbachwasserfälle Sand
Besinnungsweg

Kirche Rein in Taufers
Bergtouren in Rein

Reinbachwasserfall
Reinbach-Wasserfälle

Sonnenburg im Brunecker Becken
Sonnenburg

Blick von der Sonnenburg auf Lorenzen
Sankt Lorenzen

Blick auf das Kloster Säben
Kloster und Kirche Säben

Blick auf Laion mit Kirche
Laion

Der Domplatz in Trento
Trient - Trento

Gardasee
Gardasee

Navene - Surfsail
Surfen und Segeln in Navene

Burg der Scaliger - Malcesine am Gardasee
Malcesine Gardasee

Lago di Ledro - Ledrosee
Ledrosee

Castello di Miramare
Castello di Miramare - Triest

mit dem Gondoliere auf den Wasserstraßen von Venedig
mit dem Schiff nach Venedig

Taufers - Ahrntal

Der Besinnungsweg am Reinbach

Wir fahren von Sand in Taufers in Richtung Rein in Taufers. Die Abfahrt nach Ahornach lassen wir links liegen. In ca. 300 Metern halten wir rechts auf einem kleinen Parkplatz. Beim Verlassen des Autos hören wir die Reinbach-Wasserfälle rauschen, von denen wir schon viel gehört haben. Sehen können wir sie aber noch nicht. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt in den Wald. Es ist der Besinnunungweg, wie wir später erfahren. Zunächst sieht hier alles aus wie auf einem Rastplatz. Holzbänke zum Verweilen, ein Wasserspeier aus Holz und am Weg ein offenes Tor aus Holzstämmen mit der Inschrift - "Friede und Heil der Schöpfung - Eurer Macht ist sie anvertraut".

Wir treten durch das Tor und laufen den Weg entlang. Auf einem bemoosten Fels steht in relativ frischer Goldschrift: "Sei gelobt mein Herr". Spätestens jetzt bestätigt sich unsere Vermutung, dass dies ein religiöser Weg ist. Wir haben vorher nichts von diesem Weg gehört, deshalb sind wir ziemlich unbedarft und laufen einfach weiter, an einer steinernen Nonne vorbei und erreichen eine Gebetstätte. Eine kurze Steintreppe führt die Anhöhe hinauf. Die kleine Steinkapelle ist geöffnet. Sie wird durch brennende Kerzen, die eine angenehme Stimmung verbreiten, erleuchtet. Ein Tisch mit Holzklötzen zum darauf sitzen sowie religiöse Holzschnitzereien mit Motiven aus der Schöpfungsgeschichte befinden sich in diesem Gebetsraum. Etwas unheimlicher wird es im darunter liegenden Raum. Als wir die obersten Stufen betreten erhellt eine Lampe spärlich den Raum und wir erkennen einen Steintisch, Holzbänke und eine Malerei auf einem Kreuz, welches auf einem Stein in der Ecke befestigt ist. Dargestellt wird die Kreuzigung Jesu. Es hat den Anschein, als ob hier in dieser kleinen Kapelle mitten im Wald auch religiöse Zeremonien abgehalten werden. Totale Stille und Reinheit herrschen in und um die Gebetsstätte.

Neben Holzschnitzereien und im Kreis aufgestelleten Bänken aus Holzstämmen, befinden sich vor der Kapelle Wegweiser. Jetzt erfahren wir, dass wir uns auf dem Weg der Besinnung befinden. Wir haben keine Ahnung, wie lang er ist und wo er endet. Wir laufen trotzdem weiter, obwohl es schon später Nachmittag ist.



Unterwegs begegnen uns immer wieder religiöse Schnitzereien, Holztafeln, Wegweiser, Holztore usw. mit Inschriften aus der Bibel, die immer sehr einladend wirken. Wir haben direkt das Gefühl weiter gehen zu müssen. Immer wieder gibt es Bänke aus Holzstämmen am Wegrand. Der Weg ist steinig und teilweise sehr schmal mit steilen Treppen, die aus Steinen oder Holz sehr natürlich eingefügt wurden. Wo es sinnvoll ist, ist der Weg mit Holzgeländer gesichert. Bei trockenem Wetter ist er, mit der notwendigen Achtsamkeit, sehr gut begehbar, auch von Kindern. Unserem Hund hat es auf dem Weg ebenfalls ganz gut gefallen. Es ist sehr still hier im Wald, von Ferne hört man die Wasserfälle rauschen, die wir inzwischen schon vergessen hatten. Ab und zu begegnen uns Menschen. Manche haben auch Hunde dabei.

Lobt und preiset meinen Herrn... steht auf der Tafel vor dieser Skulptur

Der Weg führt teilweise durch dunklen Wald, dann wieder über Lichtungen. Wir verlassen für einen Moment den Wald, um am Reinbach entlang, in Richtung Tal zu laufen. Wenig später führt der Weg zurück in den Wald geradezu über eine Brücke und wir sehen den ersten Wasserfall tosend in die Tiefe stürzen. Es ist Frühling, deshalb führt der Reinbach viel Wasser mit sich und läßt den Wasserfall sehr mächtig erscheinen. Wenig später treffen wir auf den zweiten Wasserfall, der nicht so hoch ist wie der erste. Trotzdem ist er ebenfalls sehr beeindruckend.

Auf dem weiteren Weg kommen wir noch an einigen religiösen Ruheplätzen vorbei. Am Fuße einer Treppe, wurden Bootschaften mit kleinen weißen Kieselsteinen auf den Waldboden und einen flachen bemoosten Fels gelegt. Unweit davon treffen wir auf eine Feuerstelle mit Holzklötzen und zersägten Holzstämmen davor, auf welchen man sitzen kann. Die Schnitzereien an diesem Platz sollen erzählen, wie das Feuer auf die Erde kam.

Fast unbemerkt sind wir unten im Tal angekommen. Weitere kleinere Wasserfälle treten aus den Felsen hervor. Alles in allem ist dies ein sehr interessanter und gut gestalteter Weg, den wir wirklich weiter empfehlen können. Ob Naturfreunde, Wanderer, Kindergruppen oder Hundehalter, auf diesem Weg kommt jeder auf seine Kosten und wird bestimmt nicht von langer Weile geplagt.